KVF-N stellt sich gegen die Interessen des Swisscom-Personals
Die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrats (KVF-N) hat sich am Montag gegen die syndicom-Petition zum Stopp des Personalabbaus bei Swisscom ausgesprochen. Die bürgerliche Kommissionsmehrheit verkennt damit die Situation bei Swisscom und stellt sich gegen die Interessen des Personals.
Die hohen Gewinnerwartungen des Bundesrats an die Swisscom führen Jahr für Jahr zu Personalabbau, der rein finanzpolitisch getrieben ist. Deshalb hat syndicom im Frühjahr 2018 eine Petition gegen den Personalabbau bei der Swisscom lanciert. Im Herbst hat syndicom diese Petition mit rund 4‘000 Unterschriften von Swisscom-Mitarbeitenden beim Bundesrat und dem Parlament eingereicht.
Am Montag hat sich die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrats (KVF-N) mit der Petition gegen den Personalabbau bei der Swisscom befasst. Weil seit den letzten Wahlen der Nationalrat von einer deutlichen bürgerlichen Mehrheit beherrscht wird, ist syndicom nicht überrascht, dass die KVF-N die Petition ablehnt und damit den Personalabbau bei der Swisscom mitträgt.
Damit die Swisscom weiterhin ihren auch politisch geforderten hohen Qualitätsstandard wahren und sich als gute Arbeitgeberin auf dem Arbeitsmarkt behaupten kann, müssen die Wertsteigerungs- und Gewinnerwartungen des Bundesrates zwingend gesenkt werden. Für ein innovatives Unternehmen ist eine nachhaltige Personalpolitik unabdingbar. Dies verkennt die KVF-N mit ihrem Entscheid.
syndicom wird sich weiterhin auf Bundesebene und bei der Swisscom gegen den rein finanzpolitisch getriebenen Personalabbau einsetzen. Nun liegt der Ball bei der KVF des Ständerats. Zudem hofft syndicom auf Einsicht des Bundesrats, der letztlich die Verantwortung trägt für die Eignerstrategie des Bundes für die Swisscom.