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Was tun? Ein Fazit

Da die Lohnkosten nur einen geringen Anteil am Endpreis der Handys ausmachen, würde das Anheben der Löhne auf ein existenzsicherndes Niveau die Herstellungskosten nur unwesentlich erhöhen. Gefragt sind auch Geschäftsmodelle, die eine längere Nutzung der Handys fördern. Schon beim Design sollte darauf hingearbeitet werden, dass keine giftigen Chemikalien eingesetzt werden, dass die Geräte möglichst lange einsatzfähig bleiben und dass defekte Komponenten einfach ausgetauscht werden können. Wie das gehen könnte, zeigt zum Beispiel das Projekt Phone­bloks.com.

Netzbetreiber müssten Verträge offerieren, die jenen Kundinnen und Kunden Vorteile bieten, die ihr Telefon lange behalten, oder sie müssten mit Leasing- oder Pfandsystemen dazu beitragen, dass alte Handys zurückgebracht werden.

Faire Handys gibt es nicht. Vom Abbau der Rohstoffe über die Zusammensetzung eines Gerätes bis zu seiner Zerlegung sind Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden ein «fester Bestandteil» von Mobiltelefonen. In erster Linie stehen die Regierungen in der Pflicht, die Einhaltung der Menschenrechte in der Wirtschaft durchzusetzen. Aber auch Unternehmen tragen eine Verantwortung für die Art und Weise, wie ihre Produkte hergestellt werden. Wer muss was tun, damit die Menschenrechtsverletzungen in der Elektronikindustrie aufhören? Es braucht Bemühungen aller an der Herstellung und Nutzung von Mobiltelefonen beteiligten Akteure. Würden alle bestehenden Gesetze und Regulierungen durchgesetzt, wäre bereits ein grosser Schritt getan. Es ist Aufgabe der Politik, dafür zu sorgen, dass soziale und ökologische Standards in der gesamten Wertschöpfungskette von Mobiltelefonen eingehalten werden. Unabhängig vom Verhalten der Staaten haben jedoch auch die Unternehmen die Verantwortung, die Menschenrechte und bestehende Gesetze zu respektieren. Unternehmen sollen Menschenrechtsrisiken sorgfältig abklären und entsprechend handeln. Dies hat der Uno-Menschenrechtsrat 2011 mit der einstimmigen Annahme der vom Sonderberichterstatter für Unternehmen und Menschenrechte, John Ruggie, vorgeschlagenen Leitprinzipien klar bestätigt.

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