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Der Postkonzern fusioniert seine Tochtergesellschaften

Der Name verschwindet, die Arbeitsbedingungen bleiben unverändert

Aktion am 2.6.21 in Bern

Die Post überführt ihre Tochtergesellschaft Epsilon in zwei andere Töchter. Doch die Löhne der Werbeverträgerinnen und -verträger bleiben tief. syndicom erwartet eine deutliche Aufwertung der Arbeitsbedingungen dieser Berufsgruppe.

Wie die Post mitteilt, löst sie die Epsilon AG, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft, auf und überführt die rund 600 Angestellten in zwei andere posteigene Tochtergesellschaften. Damit werden die Veträgerinnen und Verträger von unadressierter Werbung in die Direct Mail Company AG integriert; die Frühzustellerinnen und -zusteller der adressierten Tageszeitungen gehen in die Presto Presse Vertriebs AG über. Doch wenn der Name verschwindet, sind die Probleme nicht automatisch gelöst. Matteo Antonini, Leiter des Sektor Logistik von syndicom, sagt es so: «Die Werbeverträgerinnen und -verträger im Postkonzern verdienen weiterhin nur 17.44 Franken die Stunde.»

Post fördert Prekariat
Die Werbeverträgerinnen und -verträger der Epsilon AG arbeiten unter prekären Arbeitsbedingungen. Durch die Umstellung von einem unwürdigen Akkordlohn auf einen Stundenlohn sinkt bei vielen Angestellten das monatliche Auskommen. Zusätzlich zur Lohneinbusse soll ihnen auch noch die Krankentaggeldversicherung gestrichen werden. syndicom hat die Unterstützung der Angestellten, um sich für eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu engagieren. Gar die Bundespolitik ist auf die Probleme im Postkonzern aufmerksam geworden - im Parlament verlangt eine Interpellation (21.3494) die Integration der Werbeverträgerinnen und -verträger in den Geltungsbereich des Postgesetzes.

Angestellte einbeziehen
Bei der Überführung in die beiden Tochtergesellschaften erwartet syndicom, dass die Angestellten keinerlei Nachteile erfahren, sie über den Prozess informiert und auch via die Personalkommissionen einbezogen werden. Nochmals Matteo Antonini: « Kurzfristig erwarten wir eine faire Perspektive bei den Löhnen und mittelfristig einen Gesamtarbeitsvertrag für die Werbeverträgerinnen und -verträger.» syndicom wird die Angestellten im gesamten Prozess begleiten und weiter für ihre Rechte kämpfen.

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