Swisscom: Ein stabiles Aktionariat dient allen
Der Bund verkauft Swisscom-Aktien: Eine Anmerkung
- Der Bund hat als Mehrheitsaktionär der Swisscom innerhalb weniger Wochen seinen Aktienanteil von 56,7 Prozent auf 51,2 Prozent reduziert. Daraus resultierte ein Verkaufserlös von 1,247 Milliarden Franken zur Erfüllung der Bundesaufgaben. Dieser Aktienverkauf ist noch kein Grund zur Besorgnis, nutzt doch der Bund nur seinen gesetzlichen Spielraum. Es ist aber Grund genug, wieder einmal darauf hinzuweisen, dass ein stabiles Aktionariat allen dient:
- Dem Bund selbst und damit den Steuerzahlern, weil der Bund die Dividende von Swisscom budgetieren kann und jedes Jahr rund eine halbe Milliarde Franken einnimmt. Unter Börsenanalysten gelten Swisscom-Aktien als ideale Anlage für alle, die weniger an der Performance als vielmehr an einer stabilen Dividende interessiert sind.
- Der Swisscom und ihren Konzerngesellschaften, weil sie wissen, was der Mehrheitsaktionär von ihnen erwartet, und weil sie sich langfristig darauf verlassen können. Dies ermöglicht es Swisscom, langfristige Investitionen in Milliardenhöhe zu tätigen und nicht nur den Gewinn zu maximieren.
- Den Mitarbeitenden von Swisscom und ihren Konzerngesellschaften, weil der Bund von der Swisscom die Pflege einer konstruktiven Sozialpartnerschaft erwartet. Zudem sitzen im Verwaltungsrat zwei VertreterInnen der Sozialpartner, die sich für eine sozialverträgliche Strategie der Aktiengesellschaft engagieren.
- Der Volkswirtschaft, weil die Swisscom jedes Jahr von neuem Milliardeninvestitionen tätigt und damit eine Versorgung mit Telekommunikationsdienstleistungen auf höchstem internationalem Niveau gewährleistet.
Giorgio Pardini, Leiter Sektor Telecom/IT