Rund 70 syndicom-Mitglieder befanden an der Firmenkonferenz Swisscom Group vom 25. Februar über den neuen zweijährigen Lohnabschluss mit der Swisscom. Dank der Beharrlichkeit von syndicom werden per 1. April die letzten 400 Mitarbeitenden ins Lohnband geführt, was einen grossen Teil der Lohnsummenerhöhung dieses Jahres auffrisst.

Damit wird jedoch eine langjährige Ungerechtigkeit endlich aufgehoben. Zudem ist das Thema künftig vom Tisch, weil systembedingt niemand mehr unter dem Lohnband angestellt werden kann. Bereits bei der Lohnsummen­erhöhung von 0,6 Prozent per 1. April nächsten Jahres werden deutlich mehr Personen profitieren als in diesem Jahr.

Aufträge an die Gewerkschaft

Weiter erteilte die Firmenkonferenz Swisscom Group mehrere Aufträge an syndicom: Erstens sollen die «Zielvereinbarungen» abgelöst werden durch ein System, das Mitarbeitende effektiv in der beruflichen Entwicklung fördert. «‹My Performance› ist ein reines Herrschaftsinstrument, das in dieser Form abgeschafft gehört», fand ein Kollege, wofür er grossen Applaus erntete. Überprüft werden soll auch die Entwicklung des Medianlohns bei Swisscom. Giorgio Pardini, Leiter des ICT-Sektors bei syndicom, äusserte seine Befürchtung, die ausbleibende Teuerung und die Verteilung der Lohnerhöhungen der letzten Jahre könnten zu einem tieferen Medianlohn geführt haben. «Das geht natürlich nicht; denn der Medianlohn hat sich im Gleichschritt mit der Arbeitsproduktivität kontinuierlich gegen oben zu entwickeln», befand Pardini mit Nachdruck. Die Firmenkonferenz erteilte syndicom zusätzlich den Auftrag, mit der Swisscom zu diskutieren, wie Leute motiviert werden können, die über mehrere Jahre hinweg trotz guter Leistung keine Lohnerhöhung erhalten haben. Zum Beispiel mit zusätzlichen freien Tagen – was sowieso in Zeiten steigender Erwerbslosigkeit auf die sozialpartnerschaftliche Agenda gesetzt werden müsste.

* Fachsekretär Telecom/IT