Post-Mitarbeitende erhalten bis zu 400 Franken mehr Lohn
Lohnverhandlungen Post, PostAuto und PostFinance 2021
Bis zu 400 Franken mehr Lohn und ein um 0,5 Prozent höherer Mindestlohn: So lautet das Ergebnis der Schlichtung zu den Lohnverhandlungen 2021 zwischen der Post und den Sozialpartnern. Weil sich die Post, PostFinance, PostAuto, syndicom und transfair am Verhandlungstisch nicht einigen konnten, hat die paritätische Schlichtungskommission das Ergebnis beschlossen. Die Anpassungen gelten rückwirkend ab April 2021.
Mitarbeitende der Post, von PostFinance und von PostAuto erhalten mehr Lohn. Wer dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) unterstellt ist, profitiert dieses Jahr von nachhaltigen, generellen Lohnerhöhungen in der Höhe von jährlich 400 Franken bei einem 100-Prozent-Pensum – der Betrag variiert natürlich je nach Beschäftigungsgrad. Zudem erhöht die Post die Mindestlöhne in allen Funktionsstufen und Lohnregionen um 0,5 Prozent.
Die Lohnmassnahmen 2021 betreffen insgesamt rund 25’000 Mitarbeitende der Post, rund 2500 Mitarbeitende bei PostFinance und rund 2400 Mitarbeitende bei PostAuto. Mitarbeitende der Postauto-Unternehmer erhalten eine Lohnerhöhung im gleichen Rahmen. Alle Erhöhungen gelten rückwirkend ab April 2021.
Abschluss stimmt für alle Sozialpartner
Die Lohnmassnahmen 2021 sind das Ergebnis der Schlichtung zwischen den Sozialpartnern Post, PostFinance, PostAuto, der Gewerkschaft syndicom und dem Personalverband transfair. Weil am Verhandlungstisch im Frühjahr eine Einigung ausblieb, wurde die paritätische Schlichtungskommission (PSK) angerufen. Das sieht der Dach-GAV für diesen Fall so vor. Das abschliessende Ergebnis zu den Lohnmassnahmen 2021 hat die Schlichtungskommission am 29. Mai 2021 erreicht. Grundlage für das Ergebnis war die wirtschaftliche Situation der drei Post-Unternehmen, die Vergleiche mit Konkurrenzunternehmen, die Entwicklung der Teuerung sowie die Entwicklung der Durchschnittslöhne pro Berufsgruppe und Lohnregion.
«Wir haben einen Abschluss erreicht, der für alle Seiten stimmt», kommentiert Valérie Schelker, Leiterin Personal Post und Mitglied der Konzernleitung, das Ergebnis der Schlichtung. «Die Post, PostAuto und PostFinance sind und bleiben damit verlässliche, sozialverantwortliche und gute Arbeitgeberinnen. Die höheren Mindestlöhne kommen insbesondere den Mitarbeitenden mit tiefen Löhnen entgegen.» Matteo Antonini, Leiter Sektor Logistik bei syndicom, sagt: «syndicom begrüsst die Form der diesjährigen Lohnerhöhungen. Von einer generellen Lohnerhöhung profitieren alle Angestellten. Nicht nur in diesem, sondern auch in den kommenden Jahren.» René Fürst, Branchenleiter Post/Logistik bei transfair, ist mit dem Resultat ebenfalls zufrieden: «Die generelle Lohnmassnahme ist nachhaltig, vernünftig und eine faire Lösung, von der fast alle profitieren», bilanziert er.
So ist die PSK aufgestellt
Die paritätische Schlichtungskommission (PSK) setzt sich zu gleichen Teilen aus Vertretern der Arbeitgeber- und der Arbeitnehmerseite und einer neutralen Präsidentin zusammen.