Peter Siegrist begann seine Arbeit im Unternehmen, als es noch Cablecom hiess. Seitdem hat er den stetigen Wandel des Unternehmens und der Branche miterlebt, der vor allem durch die technologischen Umwälzungen geprägt war. Für die Angestellten war dies immer mit grosser Ungewissheit verbunden. Deshalb engagierte sich Peter in der Personalvertretung und bei syndicom. Mit dem bevorstehenden Abschluss des GAV bei UPC Schweiz erreicht er eines seiner grossen Ziele.

syndicom: Du bist schon seit 9 Jahren Teil der Personalvertretung. Was ist deine Motivation?

Peter Siegrist: Es war mir immer wichtig, die Anliegen der Mitarbeitenden gegenüber der Geschäftsleitung zu vertreten und dadurch etwas zur Verbesserung des Arbeitsklimas beitragen zu können. Manchmal waren es kleine Dinge, manchmal etwas grössere, die verändert werden konnten. Aber man konnte über die Jahre sehen, dass sich etwas bewegt. Ich hatte der Geschäftsleitung schon vor Jahren gesagt, dass mein grosses Ziel der GAV ist!

Bisher waren die Arbeitsbedingungen in einem Reglement fest-
gehalten. Warum ist ein GAV trotzdem wichtig?

Grundsätzlich hatten wir schon länger sehr gute Arbeitsbedingungen. Mit dem GAV konnten wir noch einige weitere Verbesserungen erreichen. Die wichtigste Änderung ist aber, dass die Sozialpartnerschaft gefestigt und personenunabhängig ist. Wir hatten zwar schon seit einigen Jahren einen guten Dialog zwischen UPC und syndicom. Dieser beruhte aber vorwiegend auf persönlichen Kontakten.

Wie wird sich mit dem GAV deine Arbeit als Personalvertreter ändern?

Ich habe mir noch keine Gedanken gemacht. Ich denke mal, wir werden in einigen Punkten ins zweite Glied zurücktreten und syndicom ihre Arbeit machen lassen. Für die Mitarbeitenden werden wir von der Personalvertretung weiterhin Anlaufstelle und Sprachrohr bleiben.

Was sind nun die nächsten Herausforderungen aus Beschäftigtensicht?

Natürlich die Umsetzung des GAV! Wie erhält syndicom beispielsweise Zutritt zum Hauptsitz und zu den verschiedenen Geschäftsstellen von UPC? Wie geschieht die Mitgliederwerbung? Wie gehen wir beim Aufbau von Vertrauenspersonen vor? Eine grosse Herausforderung ist immer noch das Projekt «Liberty Go». Wegen der Zusammenlegung von Abteilungen über die ganze Liberty-Global-Gruppe, zu der auch UPC Schweiz gehört, kann es hier weiterhin zu Entlassungen kommen. Glücklicherweise haben wir 2015 den Sozialplan bis Ende 2017 abgeschlossen. (cca)