Es braucht einheitliche Massnahmen für Beschäftigte in der Grundversorgung
Die Gewerkschaft syndicom begrüsst die heutigen Entscheide des Bundesrats insbesondere die finanzielle Unterstützung von Selbständigen über ein Taggeld in Anlehnung an die Erwerbsersatzordnung. Jedoch müssen die Gewerkschaften als Sozialpartner bei der Umsetzung der Massnahmen miteinbezogen werden. So kann eine einheitliche Umsetzung von Massnahmen zu Gunsten des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz sichergestellt werden.
Die Gewerkschaft syndicom begrüsst die wirtschaftlichen Massnahmen, welche der Bundesrat heute beschlossen hat. Der Bund nimmt damit seine Verantwortung wahr und bietet Erwerbsabhängigen Hand, die durch das Coronavirus vor Existenznöten stehen. Hingegen braucht es zusätzlich eine Vereinheitlichung der Massnahmen für den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz.
Die Beschäftigten, welche jeden Tag unsere Grundversorgung auch im Bereich der Logistik, Telekommunikation und IT, Netzinfrastruktur sowie Medien und Kommunikation sicherstellen, müssen ausreichend geschützt werden. Dies geschieht mit einheitlichen Massnahmen für alle Unternehmen unter Einbezug der Sozialpartner. Ebenso muss bei der Ausweitung der Paketzustellung, welche der Bundesrat heute beschlossen hat, die Gesundheit der Mitarbeitenden im Vordergrund stehen. Die Paketzustellung am Sonntag darf nicht zu noch mehr Stress und gesundheitsgefährdenden Situationen bei den Beschäftigten führen. Weiter dürfen die Leistungen nicht durch Drittanbieter ausgeführt werden und die Priorität hat bei den lebensnotwendigen Gütern zu liegen.
Selbständige und Freischaffende unmittelbar unterstützen
syndicom begrüsst insbesondere auch den Entscheid des Bundesrats, Selbständigen, Freischaffenden und Temporärmitarbeitenden finanzielle Unterstützung zu bieten. Damit entspricht der Bundesrat einer Forderung von syndicom, welche die Gewerkschaft gestern gestützt auf eine Umfrage unter Selbständigen und Freischaffenden an den Bundesrat gerichtet hat. syndicom erwartet jetzt vom Bund, die Gelder unmittelbar und unbürokratisch den Betroffenen zur Verfügung zu stellen. Die Umfrage von syndicom zeigt, dass 10% der 1800 Befragten schon jetzt keine Reserven mehr haben und 50% nur ein bis zwei Monate ohne Erwerb auskommen können.