Die Digitalisierung verändert Wirtschaft und Gesellschaft. syndicom fordert, dass alle von den Chancen profitieren können. Und dass es keine Verliererinnen und Verlierer gibt. So hat sich die GAV-Strategie­gruppe Swisscom im Hinblick auf die Erneuerung des GAV Swisscom vertieft mit der Digitalisierung befasst. Denn bei der Swisscom werden durch die Digitalisierung sowohl Arbeitsplätze abgebaut als auch neue geschaffen.

Grosse Fragen stellen sich zum Datenschutz, denn theoretisch kann die Swisscom alle Daten miteinander verknüpfen: Kundendaten, Geschäftsdaten, private Daten.

Datenriese Swisscom

Damit wächst das Risiko des gläsernen Menschen, des gläsernen Mitarbeiters. Umso mehr gilt es, den Datenschutz bei der Swisscom zu stärken.

Ebenso gestärkt werden muss die Weiterbildung: Knappe vier Stunden pro MitarbeiterIn und Jahr sind zu wenig, nötig wären mindestens 20 Stunden. Denn im digitalen Zeitalter können sich Berufsbilder und Tätigkeiten rasend schnell verändern.

Online-Plattform Mila unter der Lupe

Geregelt werden muss zudem, wann und wie die Swisscom Crowdworking anwenden darf, d. h. das Ausschreiben und Vergeben von Arbeiten über Plattformen, beispielsweise Übersetzungsarbeiten. In diesem Zusammenhang ist die Service-Plattform Mila.com zu diskutieren. Denn es ist nicht auszu­schlies­sen, dass die Swisscom mit dieser Plattform Schwarzarbeit fördert und dem Lohn­dumping Vorschub leistet.

Zudem muss die Mitwirkung gestärkt, die Arbeit in den Contact- und Callcentern humaner organisiert und die Erreichbarkeit auf die Arbeitszeit beschränkt werden.

Anfang November erarbeitet die GAV-Strategiegruppe Swisscom Group den detaillierten Forderungskatalog. An der Firmenkonferenz vom 9. Dezember wird der Forderungskatalog verabschiedet und die Verhandlungsdelegation gewählt. (fsc)